Schalke-Fanclub-Gemen "Unsere Ehre Blau und Weiß"

Vereinsgaststätte: Wabu / Werk Gemen am Holzplatz

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Borodjuk

geschrieben von Borodjuk

Alles begann am 2. Mai 1984. Da saß der kleine Sascha in der Datsche seiner Eltern nahe St. Petersburg und verfolgte auf dem schwarzen Kanal „Kreml 5“ die DFB-Pokal-Halbfinalpartie zwischen dem FC Schalke 04 und Bayern München. 6:6 endete das Spiel bekanntlich, der Youngster Olaf Thon machte drei Tore und Sascha war königsblau infiziert.

Knapp 23 Jahre später  (aus dem kleinen Sascha war nach einigen krummen, aber sehr lukrativen Geschäften der feine Herr Borodjuk geworden) verschlug es den sportbegeisterten russischen Staatsbürger ins westliche Münsterland. Genauer gesagt nach Gemen. Und weil ihm eines Abends im März 2007 langweilig war, beschloss er, eine ihm bis dahin noch unbekannte Gaststätte aufzusuchen. Im Gastlokal „Chez Ites“ würdigte ihn die namensgebende Zapferin (wie sich später herausstellte, die schnellste Zapferin in Nordrhein-Westfalen) zunächst keines Blickes. Der feine Herr Borodjuk nahm eingeschüchtert in einem Hinterzimmer Platz, wo eine kleine Herrenrunde tagte. Und wie es der Zufall so will: Es war das Gremium des Schalke-Fanclubs „Unsere Ehre ist die Treue Gemen“. Die war auf der Suche nach einem neuen Vorstand und weil der feine Herr Borodjuk nicht bei drei auf den Bäumen war, wurde er flugs zum Vorsitzenden gewählt. Mit dem Versprechen, dass er dadurch auch eine gewisse Bärbel kennenlernen würde.

Der feine Herr Borodjuk nahm (beflügelt durch die Aussicht auf ein Date mit Bärbel) seine Aufgabe ernst. Seit 2007 fährt zu jedem Heimspiel des großen FC Schalke 04 ein eigener Fanbus, der bis zum heutigen Tage stets gut besetzt und manchmal sogar hoffnungslos überfüllt ist.

Nach und nach steigerten sich auch die Mitgliederzahlen im Club. Das mag daran gelegen haben, dass eine eigene Homepage installiert wurde, dass aus dem Herbstfest mit sechs Personen eine zünftige dritte Halbzeit mit 70 Personen wurde oder auch daran, dass sich immer mehr Freiwillige für die Organisation im Fanclub (wie beispielsweise bei Auswärtsfahrten, beim Sommerfest oder beim Shootout-Turnier) verantwortlich fühlten. Nur einer war zu der Zeit immer noch traurig: Nämlich der feine Herr Borodjuk, der die liebliche Bärbel immer noch nicht kennengelernt hatte.

Der feine Herr Borodjuk freute sich aber umso mehr über die vielen anderen Bekanntschaften, die in seiner Zeit als Vorsitzender des Fanclubs, der seit einigen Jahre „Unsere Ehre Blau und Weiß“ heißt, machen durfte. Neben der schnellsten Zapferin von NRW gab es da Hepper, den besten Libero aller Zeiten. Oder Strucki, der erst nach einigen Jahren einsah, dass man Frauen mit Schenkelbürsten nicht mehr glücklich machen kann. Oder auch Sille und ihre Rhabarberschnaps-Destille. Unvergessen ihre mütterliche Fürsorge auf der Fanclubfahrt nach Hannover, als sie ihrer Tochter (sie laborierte an Nasenbluten) riet, doch vor acht Uhr morgens nicht soviel Schnaps zu trinken. Oder der unglaubliche Gemener Damen-Kegelclub „Die Diamonds“. Die, die glauben, dass ein Fußball springt, weil ein Frosch drin ist. Bleiben der flügellahme Pädagoge mit seiner lieblichen Gattin und der türkische Kumpele Ismael. Sie würden sich sicherlich sehr gut als Übungsleiter bei den großen Schalkern machen. Und natürlich die Bärbel, für die der feine Herr Borodjuk schon seit Jahren einen Tanzkurs auf Eis liegen hat.

Vielleicht kann mir endlich mal einer die Zuckerpuppe vorstellen???

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